ArcelorMittal liefert Stahl für Großprojekt
von Hans Diederichs
Die Trans-Adriatic Pipeline (TAP), deren Konstruktion Mitte 2016 beginnen wird, ist die letzte europäische Etappe des 3.500 km langen Southern Gas Corridor und wird Erdgas aus dem riesigen Shah Deniz II Ölfeld im Kaspischen Meer nach Europa transportieren und damit Europas Energiesicherheit erhöhen. Die Stahl-Coils für das Projekt werden bei ArcelorMittal Bremen hergestellt und dann zum Konzernpartner Corinth Pipeworks in Griechenland transportiert, wo die Rohre produziert werden. Die Lieferung der warmgewalzten Coils begann Ende 2015 und wird sich bis zum ersten Quartal 2017 fortsetzen. ArcelorMittal liefert insgesamt mehr als 75.000 Tonnen an warmgewalzten Coils für das Projekt.
ArcelorMittal Bremen: langjährige Erfahrung mit Öl und Gas
ArcelorMittal Bremen wurde wegen der langjährigen Erfahrung des Werks mit Pipeline-Stahl zur Produktion der warmgewalzten Bleche ausgesucht. 2011 installierte ArcelorMittal Bremen die weltgrößten schweren Schopfscheren in seinem Walzwerk, mit denen der Standort in der Lage ist, dickwandige und extrem dickwandige Pipeline-Stähle herstellen, mit denen die strengsten Anforderungen erfüllt werden können.
Die für die TAP-Pipelines eingesetzten Rohre weisen Wanddicken von 18 mm auf und müssen strengen mechanischen Testanforderungen und Maßtoleranzen gerecht werden. Bei dem verwendeten Stahl handelt es sich um X70-Stahl, eine hochwertige Stahlsorte für Pipeline-Anwendungen. Der gesamte Stahl und ein Großteil der Rohre werden in Europa produziert. Neben ArcelorMittal und der Corinth Pipeworks ist auch der Salzgitter-Konzern am Projekt beteiligt.
Quelle: ArcelorMittal, marketSTEEL; Foto: Schweißarbeiten an den Rohren (Bild: © Corinth Pipeworks)