ArcelorMittal Construction setzt in Brehna auf Solarstrom

von Hubert Hunscheidt

Klimaneutrale Produktions- und Lieferprozesse gehören zu den wichtigsten Zukunftsthemen für energieintensive Unternehmen. ArcelorMittal Construction Deutschland hat sich dieser Herausforderung am Standort Brehna bereits frühzeitig gestellt. Gemeinsam mit dem Energieversorger Stadtwerke Zeitz hat ArcelorMittal eine Photovoltaikanlage geplant und installiert, die nun in Betrieb genommen worden ist.

Der weltweit tätige Konzern stellt im Werk in Sachsen-Anhalt Bauelemente aus Stahl für die Gebäudehülle her. Neben der Herstellung von klassischen Stahltrapezprofilen und Formteilen wird der Großteil der Energie für die Produktion von Sandwichpaneelen verwendet. Bei diesem Prozess wird der Dämmstoff in flüssiger Form auf die Stahlprofile aufgebracht und bei 60-65°Celsius zu einem festen Verbundstoff (Sandwichpaneel) „gebacken“. Gleichzeitig soll der erzeugte Sonnenstrom zur Betankung des firmeneigenen Fuhrparks genutzt werden, der schrittweise auf Elektroantriebe umgestellt wird.

„Wir können bei ArcelorMittal bereits heute Stahl liefern, der mit weniger CO2-Emissionen als traditionell hergestellt wird. Jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter und erzeugen Strom mit Hilfe von Sonnenenergie auf unseren Hallendächern vor Ort. Damit können wir künftig ein Drittel unseres Strombedarfs selbst erzeugen, außerdem sparen wir zusätzlich 423 Tonnen CO2 pro Jahr ein“, kommentiert Marcel Bachmann, Projektverantwortlicher bei ArcelorMittal. Er fügt hinzu: „Mit den Stadtwerken Zeitz haben wir einen wertvollen Partner für das Projekt gewonnen, der uns in technischen als auch kommerziellen Punkten begleitet hat.“

„Direktvermarktungspflicht, Leistungsdimensionierung oder Netzanschluss-Prozedere sind Themen, bei denen wir unsere Partner beraten. Mit unserer langjährigen Expertise bei der
Planung und Errichtung von Photovoltaikanlagen unterstützen wir aktiv bei der Konzeption und Umsetzung“, erklärt Kevin Hüfner als Projektverantwortlicher der Stadtwerke Zeitz.

Nach gut einjähriger Planungsphase erfolgte Ende 2023 der Baustart. Auf den bis zu 220 Meter langen Hallendächern wurden unzählige Unterkonstruktionsschienen sowie über 2100 Module von der Firma Sideka Energietechnik verbaut. Im Juli 2024 erfolgte die Inbetriebnahme der PV-Anlage.

Künftig sollen pro Jahr rund 900.000 Kilowattstunden an Sonnenergie erzeugt werden, wobei über die Hälfte davon direkt am Standort verbraucht wird.

Quelle und Foto: ArcelorMittal Construction Deutschland GmbH

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