ArcelorMittal bringt HyMatch®-Stahl für den Wasserstofftransport auf den Markt

von Hubert Hunscheidt

ArcelorMittal kündigt die Einführung eines neuen Stahlangebots für den Bau von Wasserstoffpipelines an, um den Ausbau der Wasserstoffgasinfrastruktur zu unterstützen. Die Forschungsbemühungen konzentrieren sich auf die Bereitstellung höherwertiger Produkte, die auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt sind. Dank der XCarb®-Steel-Zertifikate können Kunden auch von reduzierten Scope-3-Emissionen profitieren.

Für die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff hat sich die Europäische Union ehrgeizige Ziele gesetzt und will 10 Millionen Tonnen bis 2030 produzieren. Der Transport von Wassersoff stellt eine enorme Herausforderung dar. ArcelorMittal unterstützt die Rohrhersteller beim Ausbau des Transportnetzes von erneuerbarem Wasserstoff durch die Entwicklung neuer Stahlsorten. Die neue Produktfamilie HyMatch® zeichnet sich durch ein feines und homogenes Gefüge und eine gute Reinheit aus, was zu einem geringen Risiko der Wasserstoffversprödung führt.

Engagierte Forschungsaktivitäten

Im Rahmen der globalen Forschungsabteilung von ArcelorMittal laufen in den ArcelorMittal-Produktionsstätten, z. B. Fos-sur-Mer (Frankreich) und Bremen sowie in den Forschungslaboren (u. a. Gent in Belgien) Programme, die sich mit der Verwendung von Stahl in der Wasserstoffinfrastruktur beschäftigen. Aufgrund ihrer Nähe zu Rohrherstellern in der Mittelmeer- bzw. Nordseeregion kommt den Produktionsstätten Fos-sur-Mer und Bremen im Rahmen der Forschungsarbeit eine besondere Rolle zu.

Durch kontinuierliche Investitionen in interne Forschungs- und Entwicklungsprojekte und die aktive Teilnahme an internationalen industriellen Gemeinschaftsprojekten (DNV H2Pipes JIP, ARCOR MRC13, EWI New H2 pipes JIP) und europäisch finanzierten Projekten (SafeH2pipe, HyWay, PilgrHYm) hat ArcelorMittal stetig die Leistungsfähigkeit seines auf Wasserstoff ausgerichteten Stahlangebots optimiert. Vorrangiges Ziel von ArcelorMittal ist es, sicherzustellen, dass Kunden die erforderlichen technischen Anforderungen für einen effizienten und sicheren Betrieb der Wasserstoffinfrastruktur erfüllen oder übertreffen.

HyMatch® und XCarb®-Steel-Zertifikate

HyMatch®-Stähle für Wasserstofftransportleitungen können zusammen mit XCarb®-Steel-Zertifikaten erworben werden. Diese branchenweit ersten Zertifikate ermöglichen es Kunden, eine gleichwertige Reduzierung ihrer Scope-3-Emissionen auszuweisen. Die Zertifikate belegen die zusätzlichen CO2-Emissionsreduktionen, die ArcelorMittal durch extern geprüfte CO2-Minderungsprojekte in seinen Stahlwerken erreicht hat.

HyMatch®-Stahl für den Transport von Wasserstoff durch Pipelines

Aller Voraussicht nach, werden zusätzlich zu den bereits bestehenden Infrastrukturen, Erdgaspipelines für den Wasserstofftransport von den Produktionsanlagen zu den Hauptverbrauchsstellen verwendet werden. Die HyMatch®-Stähle von ArcelorMittal, die nach den neuesten Industrierichtlinien getestet werden, erfüllen diesbezüglich die Anforderungen von Industrienormen wie ASME B31.12 Option B.

„Seit vielen Jahrzehnten produziert unser Unternehmen Leitungsrohrstahl. Doch die Energiewende stellt neue Herausforderungen an Pipelines, insbesondere beim sicheren Transport von Wasserstoff und Kohlendioxid. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, setzen wir unsere Forschung und Entwicklung sowie unsere Konstruktionskompetenz ein, um geeignete Stahlsorten für diese neuen Anwendungen zu entwickeln. Wir freuen uns, mit verschiedenen Partnern zusammenzuarbeiten und unsere neuesten Stahlsorten für die geplanten Wasserstoffpipelines zu testen“, sagt Laurent Plasman, CMO Industry, ArcelorMittal Europe – Flat Products.

Quelle und Foto: ArcelorMittal Germany Holding GmbH

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