Amorphe Metalle werden jetzt erstmals 3D gedruckt

von Alexander Kirschbaum

Durch eine neue Technologiepartnerschaft mit dem schwedischen Unternehmen Exmet erweitert der Technologiekonzern Heraeus sein Portfolio für 3D-gedruckte Metalle um die Werkstoffgruppe der amorphen Metalle. „Amorphe Metalle werden unsere Zukunft verändern. Sie weisen eine Vielzahl von bisher unvereinbaren Eigenschaften auf: Sie sind sehr fest und gleichzeitig formbar, dabei härter und korrosionsbeständiger als herkömmliche Metalle. Zusammen mit Exmet wollen wir diese neue Materialklasse für die Industrie und den 3D-Druck erschließen“,so Tobias Caspari, Leiter 3D Printing bei Heraeus New Businesses. Heraeus bringt sein umfangreiches Material Know-how ein, Exmet hat Expertise bei der Verarbeitung im 3D-Druck. „Gerade in der additiven Fertigung ist es ganz entscheidend, dass Material und Verarbeitungsprozess genau aufeinander abgestimmt sind, um höchste Konsistenz und Qualität sicherzustellen“, betont Tobias Caspari.

Amorphe Metalle sind für ungewöhnlich viele Hightech-Anwendungen geeignet. Sie sind energieabsorbierend, kratzfest und haben daneben auch noch sehr gute Federeigenschaften – interessant zum Beispiel für Membranen bei Einspritzdüsen, Gehäuse für Unterhaltungselektronik oder als Lautsprecherkalotten. „Der kommerzielle Erfolg von amorphen Metallen wird aufgrund ungeeigneter Fertigungsmethoden seit gut 50 Jahren regelrecht ausgebremst. Das wird sich jetzt ändern“, so Mattias Unosson, Mitbegründer und CEO von Exmet.

Quelle: Heraeus Holding GmbH  Bildtext: Heraeus erweitert sein Spektrum für Spezialwerkstoffe (Foto: Heraeus)

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