Aluminium zu viel, Palladium teuer, Benzinpreis gestoppt

Frankfurt/M. - Die Commodity Research-Abteilung von Commerzbank berichtet in ihren Rohstoffmeldungen vom 17. Januar über die Preise von Öl, die Lagervorräte von Benzin, die Preise von Gold und Palladium und die Überkapazitäten bei Aluminium.

Öl und Benzin: Preisauftrieb gestoppt

Die US-Rohölproduktion stieg laut Commerzbank in der letzten Woche auf ein Rekordniveau von 11,9 Mio. Barrel pro Tag. Auch die Benzinvorräte stiegen um weitere 7,5 Mio. Barrel. In den letzten vier Wochen summierte sich der US-Lageraufbau bei Benzin auf 25 Mio. Barrel. Die Lagerbestände liegen damit knapp unter dem vor zwei Jahren verzeichneten Rekordniveau. Wahrscheinlich waren es die US-Lagerdaten, die den Anstieg der Ölpreise gestoppt haben.


Edelmetalle: Gold und Platin

Die Spekulationen bzgl. der britischen Politik haben sich laut Commerzbank-Angaben nicht auf die Goldpreise ausgewirkt. Gold notiert laut Commerzbank weiter bei etwa 1.290 USD je Feinunze.

Bewegung gab es jedoch bei Palladium: Losgelöst von den anderen Edelmetallen sei Palladium auf ein neues Rekordhoch von gut 1.390 USD je Feinunze gesprungen, berichtet Commerzbank. Spekuliert wird über die Ursachen. Zwar wurden für alle großen Automärkte in den letzten Tagen schwache Absatzzahlen gemeldet, andererseits gibt es derzeit wohl einen Streik in den Platinminen bei einem großen südafrikanischen Gold- und Platinproduzenten. Palladium wird unter anderem als Nebenprodukt von Platin produziert. Möglicherweise ist der steigende Preis eine Folge der knappen Bestände.


Industriemetalle:

Der Aluminiumpreis sei wieder gefallen, sagt die Commerzbank. Dies hat wohl mehrere Gründe:
Wahrscheinlich wird das US-Finanzministerium wie geplant die Sanktionen gegen den größten russischen Aluminiumproduzenten nächste Woche aufheben. In einer Abstimmung im US-Senat war versucht worden, dies zu verhindern. Die benötigte Mehrheit zur Verhinderung kam jedoch nicht zustande.

Der andere Grund sind wohl die Überkapazitäten bei Aluminium. Die OECD hat in einem zu Jahresbeginn veröffentlichten Bericht über die Überkapazitäten am globalen Aluminiummarkt berichtet und vermutet staatliche Einflussnahmen. Die OECD zeigt sich besorgt über die hohen z.T. staatlich geförderten Schmelzkapazitäten. Der OECD-Bericht nennt dabei vor allem China und die Golfstaaten. Aber auch in Indien, Norwegen, Australien und Kanada hätten Produzenten Subventionen erhalten. In Bahrain entsteht derzeit die größte Aluminiumschmelze der Welt.
D. h. das Angebot am globalen Aluminiummarkt bleibt damit reichlich.

QuelleCommerzbank AG und  Commerzbank Commodity Research

Vorschaubild: fotolia

 

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