Metall-Recycler investiert in Standort Wilhelmshaven
von Hubert Hunscheidt
Die ALBA Metall Nord GmbH, ein Tochterunternehmen des internationalen Umweltdienstleisters und Rohstoffversorgers ALBA Group, setzt auf Wilhelmshaven und investiert in ihren Standort am Handelshafen.
Auf dem Betriebsgelände an der Emsstraße finden derzeit umfangreiche Baumaßnahmen statt. Unter anderem wird die Großshredder-Anlage modernisiert und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Hierbei stehen neben der Effizienzsteigerung und einem optimierten Energiemanagement der weitere Ausbau strengster Nachhaltigkeits- und Umweltstandards im Vordergrund. Die Shredder-Anlage zerkleinert die Eisen- und Metallschrotte um die unterschiedlichen Materialien aufzuschließen und voneinander zu trennen. Diese werden dann in den nachgelagerten Prozessen und zu hochwertigen Halbzeugen weiterverarbeitet.
Im Rahmen der aktuellen Baumaßnahmen wird auch eine bereits vorhandene Testanlage zur kaltmechanischen Verformung von Aluminium in eine Produktionsanlage überführt und ausgebaut. Bereits seit mehreren Jahren forscht die ALBA Metall Nord an der Umsetzung einer innovativen Produktidee für den Stahlwerksprozess. Hierzu hat der Umweltdienstleister in Zusammenarbeit mit einer süddeutschen Maschinenbaufirma eine produktionsreife Anlage entwickelt, die nun den Regelbetrieb aufnehmen wird.
Als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb verpflichtet sich die ALBA Metall Nord GmbH freiwillig ein umfangreiches Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001 einzusetzen und damit die nachhaltige Umweltverträglichkeit der betrieblichen Prozesse und Produkte sicherzustellen.
Für das laufende Jahr sind noch weitere Modernisierungs- und Umbauarbeiten in Vorbereitung. „Die Weiterentwicklung der Produktpalette und der Produktionsaggregate stellt für uns einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar. Wir müssen uns stetig weiterentwickeln und unsere Technik und Angebote an die sich ändernden Rahmen- und Marktbedingungen anpassen, um in dem anspruchsvollen Rohstoffmarkt erfolgreich agieren zu können“, sagt Patrick Kalk, Geschäftsführer der ALBA Metall Nord GmbH.
Im nächsten Jahr feiert die ALBA Metall Nord GmbH in Wilhelmshaven als leistungsstarker Entsorgungspartner für Industrie, Handel und Gewerbe ihr 50-jähriges Jubiläum. „Durch Weitblick und Innovationsbereitschaft haben wir uns überregional zu einem führenden Stahl- und Metallrecycling-Unternehmen entwickelt“, sagt Patrick Kalk. „Darauf sind wir stolz und wir freuen uns, unsere Erfolgsgeschichte weiter fortzusetzen. Für unsere weitere Entwicklung ist die Sicherung eines zukunftsfähigen Standortes entscheidend. Aus der 2019 durch die Stadt Wilhelmshaven angeregten Machbarkeitsstudie haben sich keine adäquaten Alternativen oder Lösungsansätze ergeben. Daher konzentrieren wir uns weiterhin auf die Standortentwicklung in der Emsstraße.“
Über die ALBA Metall Nord / Standort Wilhelmshaven:
Die ALBA Metall Nord GmbH betreibt in Wilhelmshaven am Handelshafen einen Betrieb mit der erforderlichen Anbindung an Straße, Bahn und Wasser. Als Hafenumschlagplatz ist der Standort für die ALBA Group von besonderer Bedeutung, da die Unternehmensgruppe von hier aus Stahl und Nichteisenmetall weltweit vermarktet.
Das traditionsreiche Unternehmen beschäftigt derzeit etwa 100 Mitarbeiter und bildet auch 2021 wieder in verschiedenen kaufmännischen und gewerblichen Berufen aus. Eine zukunftsorientierte Standortsicherung bedeutet entsprechend eine Sicherung von Arbeitsplätzen.
Über ALBA:
ALBA ist neben Interseroh eine der Marken unter dem Dach der ALBA Group. Die ALBA Group ist in Deutschland und Europa sowie in Asien aktiv. Im Jahr 2019 erwirtschafteten ihre Geschäftsbereiche einen Umsatz von 2,0 Milliarden Euro und beschäftigten insgesamt rund 8.800 Mitarbeiter*innen. Damit ist die ALBA Group einer der führenden Recycling- und Umweltdienstleister sowie Rohstoffversorger weltweit. Durch die Recyclingaktivitäten der ALBA Group konnten allein im Jahr 2019 mehr als 4,2 Millionen Tonnen Treibhausgase im Vergleich zur Primärproduktion und 32,3 Millionen Tonnen Primärrohstoffe eingespart werden.
Quelle und Foto: ALBA Group