Additive Manufacturing mit hohen Wachstumsraten

von Alexander Kirschbaum

Die Potenziale von Additive Manufacturing (AM) zur individuelleren, schnelleren und ressourcensparenden Produktion treiben die Entwicklung neuer Materialien, Maschinen, Verfahren und IT-Lösungen rasant an. Das hohe Tempo bei AM-Ausrüstern und -Dienstleistern forciert wiederum den Einsatz innovativer 3D-Druck-Werkstoffe und -Technologien und steigert die Marktnachfrage. Davon können sich die Teilnehmer der Fachforen Additive Lohnfertigung (20. Juni 2017) und 3D Metal Printing (21. Juni 2017) zum Fachkongress Rapid.Tech aus erster Hand überzeugen. International führende Technologieanbieter und Dienstleister aus den Niederlanden, den USA, aus Israel, der Schweiz, der Türkei und aus Deutschland stellen neueste Material-, Produkt- und Prozessentwicklungen in Erfurt vor.

„Immer mehr Unternehmen erkennen die Chancen, die Additive Manufacturing bietet. Um sie zu nutzen, bilden AM-Lohnfertiger eine wichtige Brücke, denn nicht jeder Anwender kann und will sich eigenes Know-how und Equipment aufbauen. Die Dienstleister sind sozusagen das Taxi, das bei Bedarf gerufen wird“, sagt Dr. Eric Klemp, Geschäftsführer der voestalpine Additive Manufacturing Center GmbH und verantwortlich für das Fachforum Additive Lohnfertigung.

Der globale AM-Markt verzeichnet seit 2010 jährliche Wachstumsraten zwischen 20 und 30 Prozent. Laut einer Studie der internationalen Managementberatung Bain & Company wird diese Dynamik in den kommenden Jahren noch an Fahrt gewinnen.

Fachforum Additive Lohnfertigung
Die Gestaltung integrierter Prozessketten von der ersten Idee über durchgängige Datensätze bis zum fertigen Bauteil, die Implementierung neuer Werkstoffe, Technik und Verfahren stehen im Mittelpunkt des Fachforums Additive Lohnfertigung. Vorgestellt wird beispielsweise das neue Metall-3D-Druck-System MetalFAB1 des niederländischen Unternehmens Additive Industries, das mehrere bisher einzeln auszuführende Prozessschritte in einer Anlage vereint. Über neue Stahlentwicklungen, die sich aufgrund ihrer Nanostruktur gut für AM-Anwendungen eignen, berichtet das amerikanische Unternehmen NanoSteel. Die schweizerische AM Kyburz AG zeigt auf, welche Bedingungen bei der Kombination von additiver Fertigung und spanender Bearbeitung zu beachten sind. Wie mittels Topologieoptimierung ein innovatives Spritzgießwerkzeug mit bionischer Struktur realisiert wird, wie durchgängige Datenmodelle automatisierte AM-Prozesse ermöglichen und wie eCommerce- und weitere Softwarelösungen die additive Lohnfertigung unterstützen, beleuchten Vorträge von PROTIQ, der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, 3YOURMIND und Proto Labs.

Fachforum 3D Metal Printing
Zunehmend Einzug in die Industrie hält der 3D-Druck metallischer Komponenten. „Die Rapid.Tech greift diesen Trend auf und widmet ihm mit dem Fachforum 3D Metal Printing eine eigene Plattform zum Wissens- und Erfahrungsaustausch. Hier werden alle Aspekte des 3D-Metalldrucks aufgegriffen. Dies reicht von der Vorstellung unterschiedlichster Verfahren, Aspekte der vor- und nachgelagerten Fertigungsstufen, Themen der Prozessoptimierung, Qualitätssicherung, Sicherheit bis hin zu applikationsbezogenen Beispielen sowie zukünftigen Entwicklungen“ erläutert Daniel Hund, Leiter Marketing bei der Concept Laser GmbH und verantwortlich für die inhaltliche Ausrichtung des Fachforums.

Quelle: Messe Erfurt  Artikelfoto: Spritzgießwerkzeug PROTIQ (Foto: Messe Erfurt)

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