130 Millionen Euro für die Lieferung von nahezu emissionsfreiem Stahl

von Hubert Hunscheidt

Durch die Zusammenarbeit mit dem schwedischen Unternehmen H2 Green Steel unternimmt KIRCHHOFF Automotive weitere Schritte zur Dekarbonisierung seiner Lieferkette und zur Erreichung seiner Nachhaltigkeitsziele.  

"Die Botschaft unserer Kunden ist klar: Sie wünschen sich Produkte mit einem geringeren CO2-Fußabdruck. Das passt zu unseren Ambitionen, bei der nachhaltigen Entwicklung in der Branche eine Vorreiterrolle einzunehmen, sowie zu unserem Erbe, bei dem Nachhaltigkeit schon immer eine wichtige Rolle gespielt hat. Es ist großartig, mit einem neuen Akteur auf dem Markt zusammenzuarbeiten, und das Team von H2 Green Steel hat die Stahlindustrie wirklich dazu gebracht, mehr zu tun und sich in Sachen Nachhaltigkeit schneller zu bewegen", sagt Michael Rank, Global Executive Vice President Procurement, KIRCHHOFF Automotive.

KIRCHHOFF Automotive arbeitet ehrgeizig an der Nachhaltigkeit, auch in der Lieferkette, in der Stahl mit ca. 50 % des Materialeinkaufs die Hauptkomponente der Produkte ist. 90 % des CO2-Fußabdrucks werden derzeit durch die Verwendung von konventionell hergestelltem Stahl und Aluminium bestimmt. Aufgrund von Aufträgen internationaler Automobilhersteller für kommende Fahrzeuggenerationen geht KIRCHHOFF Automotive davon aus, dass die Nachfrage nach sicheren und nachhaltigen Karosseriebauteilen in den kommenden Jahren stark steigen wird.

Der Auftrag von KIRCHHOFF Automotive sieht vor, dass ab 2027 grüner Stahl aus dem H2 Green Steel Werk in Boden an die Werke von KIRCHHOFF Automotive in ganz Europa geliefert wird.

Bereits im Jahr 2022 hat KIRCHHOFF Automotive damit begonnen, den Ort der Treibhausgasemissionen in der Lieferkette (Scope 3) zu ermitteln, sowohl vorgelagert bei den Lieferanten als auch nachgelagert bei den Kunden. Darüber hinaus verfolgt das Unternehmen das übergeordnete Ziel, ein hohes Maß an Nachhaltigkeit in den Lieferketten der Automobilindustrie zu etablieren, was auch dadurch unterstrichen wird, dass KIRCHHOFF Automotive zu den Gründungsmitgliedern des Vereins "Responsible Supply Chain Initiative RSCI e. V." gehört.

"Die Zulieferer der Automobilindustrie müssen sich an den ehrgeizigen Plänen orientieren, die fortschrittliche Automobilhersteller aufgestellt haben. Wir haben aber auch eine Gruppe von Unternehmen, die dem Rest vorauslaufen, weil sie ihrem eigenen Kompass folgen. KIRCHHOFF Automotive ist ein solches Unternehmen. Sie verbinden ihr beeindruckendes Erbe mit einer starken Ausrichtung auf die Zukunft, in der nachhaltige Produkte sowohl ein Wettbewerbsvorteil als auch wichtig für das Klima und die Nachhaltigkeitsziele sind", sagt Stephan Flapper, Head of Commercial, H2 Green Steel.

H2 Green Steel hat sich zur Einhaltung der Scope 1, 2 und vorgelagerten Scope 3 Anforderungen verpflichtet, wie sie im GHG Protocol definiert sind. Das Unternehmen hat sich in seinen Kundenverträgen zu einer Bruttokohlenstoffemissionsintensität pro Tonne Stahl verpflichtet, und die kontinuierliche Arbeit zur Reduzierung der Emissionen wird sich auf die Materiallieferkette von KIRCHHOFF Automotive und seine vorgelagerten Scope-3-Emissionen auswirken.

Die beiden Unternehmen werden auch im Rahmen einer Kreislaufwirtschaftsinitiative zusammenarbeiten, deren Ziel es ist, mindestens 30 % der Stahlschrottmengen zum Recycling an die Elektrolichtbogenöfen von H2 Green Steel in Boden zurückzusenden.

Quelle und Foto: H2 Green Steel

 

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