100 Mio. EUR für die Dekarbonisierungs- und Innovationsstrategie
von Hubert Hunscheidt

Die Maßnahme zielt darauf ab, die Energieeffizienz von Marcegaglia zu steigern sowie die Bemühungen um Dekarbonisierung und Automatisierung der Prozesse zu unterstützen. Die Investitionen, die bis 2028 umgesetzt werden sollen, betreffen die wichtigsten Werke in Ravenna, Gazoldo degli Ippoliti (Mantua) und San Giorgio di Nogaro (Udine).
Die Maßnahme soll bis 2028 abgeschlossen werden und zur weiteren Digitalisierung und Automatisierung der Logistik in den Werken in Ravenna und Gazoldo degli Ippoliti beitragen. Ziel ist es, eine der Verzinkungslinien in Ravenna weiter zu dekarbonisieren und eine innovative, kohlenstoffarme sowie hoch energieeffiziente Technologie für Elektrostähle zu entwickeln. Darüber hinaus werden Finanzmittel für Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekte bereitgestellt, die insbesondere die Produktionsverfahren in Ravenna, Gazoldo degli Ippoliti und San Giorgio di Nogaro betreffen.
Mit dieser Finanzierung unterstreicht die EIB ihr Engagement für die Unterstützung von Projekten, die Innovation, Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum in Europa fördern. Die Zusammenarbeit mit Marcegaglia ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren und wettbewerbsfähigeren Zukunft für die europäische Stahlindustrie insgesamt.
Die Stahlindustrie ist für die Wirtschaft und die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union von entscheidender Bedeutung. Allerdings wissen wir, dass die Stahlerzeugung sehr energieintensiv ist und erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt hat. Die heute angekündigte Finanzierung wird Marcegaglia dabei unterstützen, einen Wandel einzuleiten, der es dem Konzern ermöglicht, nachhaltigere industrielle Prozesse und Spitzentechnologien einzuführen. Dadurch sollen die Effizienz gesteigert, die Arbeitssicherheit verbessert und die Kosten gesenkt werden. Der Übergang zu innovativen und nachhaltigen Produktionsverfahren sowie sauberen Technologien ist eine grundlegende Voraussetzung, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, eine führende Rolle bei neuen Technologien einzunehmen und die Klimaneutralitätsziele der EU bis 2050 zu erreichen“, sagte EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti.
„Das heute unterzeichnete Darlehen ist ein weiteres Beispiel für die positive Zusammenarbeit, die wir seit 2019 mit der EIB pflegen. Es zeigt auch unser unermüdliches und entschlossenes Engagement, unsere Anlagen auf dem neuesten Stand der Technik zu halten. Ziel unseres wichtigen Investitionsplans, der uns bis 2028 begleiten und von der EIB unterstützt wird, ist es, unsere Anlagen nicht nur innovativer zu gestalten, sondern auch zu dekarbonisieren und die Energieeffizienz zu verbessern – stets mit Blick auf eine größere finanzielle und ökologische Nachhaltigkeit. Diese Projekte werden dazu beitragen, unsere Umweltauswirkungen weiter zu reduzieren und die von uns verwendete Technologie zu verbessern. Dadurch hoffen wir, zu den Besten in der europäischen Stahlindustrie zu gehören“, erklärten Antonio und Emma Marcegaglia.
Diese EIB-Finanzierung wird mehr als die üblichen 50 % der gesamten Projektkosten abdecken, da sie zur Erreichung der REPowerEU-Ziele beiträgt. Für Projekte wie dieses kann die EIB höhere Anfangsauszahlungen und längere Laufzeiten anbieten, um die Darlehen für den Energiesektor noch attraktiver zu gestalten. Zudem kann die Obergrenze für die Kofinanzierung auf 75 % angehoben werden. Die EIB hat sich verpflichtet, REPowerEU zu unterstützen, indem sie bis 2027 zusätzliche Mittel in Höhe von 45 Milliarden Euro bereitstellt.
Quelle und Foto: MARCEGAGLIA STEEL S.p.A.