100 Jahre Innovation und Transformation in der Metallindustrie

von Hubert Hunscheidt

Seit der Gründung im Jahr 1924 hat sich die OTTO JUNKER GmbH als Pionier im Anlagenbau für Gießereien sowie Walz- und Presswerke etabliert und ist ein international führender Ofenproduzent sowie Systemanbieter für metallurgische Prozesse und die Veredlung metallischer Werkstoffe.  

Das Unternehmen feiert dieses Jahr sein 100-jähriges Bestehen und blickt auf eine Zeit voller technologischer und unternehmerischer Meilensteine zurück, einschließlich bedeutender Beiträge zu einer nachhaltigen agierenden Industrie. Weltweit sind mehrere tausend Industrieöfen von OTTO JUNKER im Einsatz. Diese werden überall dort benötigt, wo qualitativ hochwertige Guss- und Schmiedestücke sowie Halbzeuge wie Barren, Platten, Bleche, Bänder, Folien, Bolzen, Stäbe, Profile, Drähte und Rohre aus verschiedenen Metallen gefragt sind.

Engagement für Forschung und Fortschritt

Die OTTO JUNKER Anlagen dienen dem Schmelzen, Gießen und der Wärmebehandlung von metallischen Werkstoffen. Im Laufe der Jahre hat das Unternehmen seine Position als technologischer Marktführer nicht nur behauptet, sondern kontinuierlich ausgebaut.

Vor 100 Jahren gründete Dr.-Ing. E.h. Otto Junker sein Unternehmen in Lammersdorf in der Eifel und spezialisierte sich auf die Metallverarbeitung. Ziel war es, die von seinem Vater Andreas Junker erfundene wassergekühlte Kokille zur Herstellung von Walzplatten aus Messing zu vermarkten. Der engagierte Firmengründer setzte sich intensiv für den Ausbau des Unternehmens und die Entwicklung neuer Maschinen und Anlagen ein. Dabei pflegte er eine enge Beziehung zur RWTH Aachen, getragen von dem Grundsatz, dass ständige technische Entwicklung unverzichtbar für den Erfolg eines Unternehmens ist.

Seit 1982, nach dem Tod von Otto Junker, befindet sich die OTTO JUNKER GmbH im Besitz der Otto-Junker-Stiftung. Diese unterstützt die Ausbildung junger Ingenieure und fördert Forschungsprojekte an der RWTH Aachen. Die Zusammenarbeit hat zu zahlreichen technologischen Durchbrüchen geführt und sichert die technologische Führungsposition des Unternehmens.

Technologische Innovationskraft

Die Anforderungen an den Industrieofenbau haben sich weiterentwickelt. Neben der exakten Einhaltung der Prozessparameter und der stetigen Steigerung von Leistung und Zuverlässigkeit stehen heute vor allem Fragen der Energieeffizienz im Fokus. Dies ist mittlerweile integraler Bestandteil der täglichen Arbeit und treibt kontinuierlich den Innovationsgeist der gesamten OTTO JUNKER Gruppe voran.

„Die Fähigkeit, sich kontinuierlich und schnell an Marktanforderungen anzupassen – sowohl technisch als auch organisatorisch – bleibt ein wichtiger Erfolgsfaktor für uns. Dies wird durch die technische Kompetenz und die Flexibilität unserer Mitarbeitenden gewährleistet, die unser Unternehmen auszeichnen“, sagt Erik Míček, CEO der OTTO JUNKER GmbH​​.

Von den frühen Anfängen mit elektrischen Schmelzöfen für die Gießerei-Industrie für verschiedenste Metalle bis hin zu modernsten Induktions- und Konvektionssystemen für die Aluminium-, Kupfer- und Stahlindustrie hat OTTO JUNKER den Markt stets mit wegweisenden Technologien bereichert. Die Firma hat sich über die Jahre von einer kleinen Maschinenwerkstatt zu einem global anerkannten Hersteller hochwertiger Induktionsschmelz- und Thermoprozessanlagen entwickelt, deren Produkte in über 80 Ländern weltweit zum Einsatz kommen.

„Unser Fokus liegt darauf, nicht nur die Herausforderungen unserer Kunden zu lösen, sondern auch proaktiv zu einer umweltfreundlicheren Industrie beizutragen", äußert Erik Míček weiter. „Die nächsten 100 Jahre werden von unserem Streben geprägt sein, die Grenzen des technisch Machbaren ständig neu zu definieren."

Die ausgeprägte Innovationskraft von OTTO JUNKER hat dazu geführt, dass das Unternehmen heute auch Nachhaltigkeitsbemühungen außerhalb der Metallindustrie kompetent bedient. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Aachen, Industriepartnern und mit Unterstützung der deutschen Bundesregierung wurden innovative Energiespeicher- und Rückgewinnungstechnologien entwickelt. Diese Anlagen tragen erheblich dazu bei, den Anteil kostengünstiger, regenerativer Energie für die Bereitstellung industrieller Prozesswärme zu erhöhen und die Prozesse von der Volatilität der erneuerbaren Stromerzeugung durch Wind und Sonne zu entkoppeln.

Zukünftige Markt- und Nachhaltigkeitsstrategien

OTTO JUNKER plant, die technologischen Entwicklungen im Bereich Recycling von Metallschrotten sowie gebrauchten Batterien aus E-Fahrzeugen voranzutreiben. Parallel dazu stehen neue Anwendungen für elektrische Widerstands- und Induktionsbeheizung sowie Energiespeicherlösungen im Fokus. Besonders wichtig sind dabei die Elektrifizierung und Dekarbonisierung bestehender Industrieofenanlagen, um die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit in der Metallverarbeitung weiter zu optimieren.

Das Unternehmen hat sich frühzeitig den Herausforderungen der Nachhaltigkeit gestellt und unterstützt mit seinen Entwicklungen andere Hersteller dabei, ihre Prozesse umweltfreundlicher zu gestalten. Die eigene Edelstahlgießerei sowie die modernsten Anlagen-Fertigungsmöglichkeiten, die weltweit nach sämtlichen Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltaspekten ausgelegt sind, ermöglichen es OTTO JUNKER, fundiertes Know-how und praxisnahe Lösungen anzubieten.

Globale Präsenz und Wachstum

Als Anlagenbauer sieht sich OTTO JUNKER in der Pflicht, international aufgestellt zu sein, um den unterschiedlichen Marktanforderungen gerecht zu werden. Das Unternehmen hat in strategisch wichtigen Regionen wie Deutschland, der Tschechischen Republik, China, Indien, den USA und den Vereinigten Arabischen Emiraten eine starke Präsenz aufgebaut. Besonders in USA und Indien prognostiziert die Geschäftsleitung ein stärkeres Wachstum und plant, mit dem Ausbau der eigenen Niederlassungen in diesen Märkten mitzuwachsen.

Um dieses Wachstum nachhaltig zu unterstützen, legt OTTO JUNKER großen Wert auf die Ausbildung von Fachkräften. In Deutschland werden seit vielen Jahren im Schnitt über 25 Auszubildende in entsprechenden Industrieberufen mit großem Engagement und Erfolg betreut. Ergänzend dazu bietet die Otto Junker Academy umfassende Weiterbildungsprogramme an, die nicht nur eigene Mitarbeiter, sondern auch Fachkräfte der Anlagenbetreibern aus der Industrie kontinuierlich fördern. Damit leistet OTTO JUNKER einen wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung und Weiterbildung.

„Wir sind sehr stolz auf diesen bedeutenden Meilenstein in unserer Unternehmensgeschichte“ sagt Sabine Höfer, CFO des Unternehmens. „Seit 100 Jahren wird OTTO JUNKER von der Leidenschaft für den Anlagenbau und von dem Engagement angetrieben, Gießereien, Walz- und Presswerke und nun auch weitere Industriezweige außerhalb der Metallindustrie mit Anlagen auszustatten, die sie für ihren Erfolg benötigen.“

Quelle und Foto: Otto Junker GmbH

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