In eine elektrisierende Zukunft: mit intelligenter Automatisierung von KUKA
von Dagmar Dieterle
marketSTEEL: Um die steigende Nachfrage in der Elektromobilität bedienen zu können, fordern Fahrzeughersteller in der Batteriefertigung Qualität und automatisierte Lösungen. Wie unterstützt KUKA die Autobauer in Sachen Automatisierung erfolgreich?
Gerald Mies: Als einer der Weltmarktführer für die Automatisierung in der Automobilindustrie ist KUKA bereits Partner vieler OEMs bei den ersten Schritten Richtung Elektromobilität. Unser Portfolio umfasst neben der Batteriefertigung an sich, auch die Montage der Elektroantriebe und der Elektro-Achskomponenten bis zum kompletten Karosseriebau für Elektrofahrzeuge.
marketSTEEL: Es gibt inzwischen zahlreiche unterschiedliche Antriebstechnologien. Wie schafft man es in der Produktion, dennoch Automatisierungslösungen und Testsysteme zu etablieren?
Gerald Mies: Roboterbasierte Automation ist grundsätzlich unabhängig von der Aufgabenstellung beziehungsweise vom Produkt, das automatisiert werden soll. Somit ist KUKA in der Lage, für die verschiedenen Antriebstechnologien und für unterschiedliche Hersteller eine passende Automatisierungslösung zu entwickeln. Dazu hat KUKA Lösungen aus dem eigenen Haus parat, wie zum Beispiel unsere Roboter, AGVs und Ingenieursdienstleistungen.
marketSTEEL: KUKA bietet modulare, flexible und skalierbare Automatisierung an. Was bedeutet das genau?
Gerald Mies: Zunehmende Typenvielfalt, häufigere Modellwechsel und stark schwankende Losgrößen erfordern maximale Flexibilität und Adaptionsfähigkeit, heutige Kernanforderungen an Produktionsanlagen. KUKA hat hierfür ein visionäres, neues Produktionskonzept entwickelt, die „Matrix-Produktion“: eine extrem wandlungsfähige Fertigung. Die dynamische Anlagenverkettung mit personensicheren fahrerlosen Transportfahrzeugen sorgt für mehr Flexibilität und offene Bodenflächen. Die Trennung von Logistik und Produktion ermöglicht eine variable Teilelogistik. Und zu guter Letzt die Modularität: modulare Produktionsstationen sorgen für jederzeit konfigurierbare und erweiterbare Produktionszellen.
marketSTEEL: Mit der Matrix-Produktion gelingt Ihnen „die Produktion von morgen“. Was ist daran zukunftsträchtig?
Gerald Mies: Verschiedene Produkte auf der gleichen Anlage bis zur Losgröße 1 zu fertigen, geregelt über eine zentralisierte Anlagensteuerung, die dem Kunden eine maximale Flexibilität bietet. Individualisierte Produktion erreicht damit eine nie zuvor erreichte Dimension.
marketSTEEL: Vor welchen Herausforderungen sehen Sie die Automobilbranche generell? Was wandelt sich gerade grundlegend?
Gerald Mies: Die Transformation der Automobilbranche ist weltweit in vollem Gange. Dadurch ist die Planbarkeit des Automobilmarktes wesentlich komplexer geworden. Die Entwicklung neuer Antriebskonzepte hat bei allen OEMs hohe Priorität – die Akzeptanz dieser neuen Ansätze ist beim Verbraucher jedoch kaum kalkulierbar und erfordert sowohl für den Automobilhersteller als auch für den Zulieferer ein Höchstmaß an Flexibilität und Reaktionsgeschwindigkeit. Die Vielfältigkeit der Modell- und Antriebsvarianten und die Anzahl von global agierenden Automobilherstellern wird zunehmen. Dies hat Auswirkungen auf den gesamten Zulieferermarkt Tier-1, aber auch auf die Versorgungsinfrastruktur, zum Beispiel Tankstellen und Rohstoffquellen für Batterien.
marketSTEEL: Wie ist KUKA als Partner aller führender OEMs für die Zukunft aufgestellt?
Gerald Mies: Die globale Präsenz des KUKA-Konzerns ist hier ein wesentlicher Schlüssel, um erfolgreich mit den Automobilherstellern zusammen zu arbeiten. Der Technologieaustausch innerhalb der KUKA-Gruppe unter Anwendung der digitalen Technologien stellt eine optimale Projektabwicklung mit nahezu allen OEMs weltweit sicher. Die enge Kollaboration mit den Entwicklungsabteilungen der OEMs und mit den automobilnahen Instituten ermöglicht es KUKA, möglichst früh in die neuen Technologien der Automobilwirtschaft einzusteigen. Für fast alle Aufgabenstellungen hat KUKA bereits Schlüsseltechnologien im Angebot.
Foto: KUKA Group