Prof. Dierk Raabe erhält NIMS-Preis 2023

von Hubert Hunscheidt

Der Preis würdigt seine herausragenden Leistungen in der Pionierforschung zum nachhaltigen und mikrostrukturbasierten Design moderner metallischer Legierungen. Die Preisverleihung und die Laudatio fanden am 6. November im Rahmen des NIMS Award Symposium 2023 in Tsukuba, Japan, statt.

"Ich freue mich sehr und fühle mich zutiefst geehrt, von der internationalen Gemeinschaft diese Anerkennung für mein Engagement im Bereich der nachhaltigen Metallurgie zu erhalten. Diese Auszeichnung und die anregenden Diskussionen auf der NIMS-Konferenz bestätigen die Richtung meiner Forschung. Die Grundlagenforschung spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, unsere Klimaziele zu erreichen und den Klimawandel und den notwendigen globalen industriellen Wandel spürbar zu beeinflussen", so Raabe. Am MPIE arbeiten Raabe und seine Kollegen daran, die Grenzen nachhaltiger Materialwissenschaft und Digitalisierung zu erweitern. Ihre Arbeit umfasst verschiedene Bereiche, wie die Reduzierung von Kohlenstoffemissionen durch den Einsatz von Wasserstoff und Ammoniak in der Stahlproduktion, die Entwicklung effizienterer Katalysatoren für die Produktion von grünem Wasserstoff, die Entwicklung von Legierungen aus Schrott, die einen höheren Gehalt an Verunreinigungen vertragen, das Gleichgewicht zwischen Elektronen und Wasserstoff als Reduktionsmittel in der Plasmametallurgie, die Entwicklung von Magneten ohne Seltene Erden und von recycelten Magneten für die Elektrifizierung sowie die Erhöhung der Recyclingraten komplexer Legierungen, um das Ziel einer Kreislaufwirtschaft zu erreichen. Ihre Forschung umfasst modernste Experimente und Simulationen bis hin zur elektronischen Struktur und integriert Techniken der künstlichen Intelligenz.

Mit dem NIMS-Preis werden herausragende Forscherinnen und Forscher ausgezeichnet, die bahnbrechende Beiträge auf dem Gebiet der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik geleistet haben. Seit 2007 werden die Nominierten jährlich von weltweit führenden Wissenschaftlern vorgeschlagen und vom NIMS-Preiskomitee ausgewählt. Die Preisträger werden jedes Jahr abwechselnd aus den vier Hauptforschungsbereichen von NIMS ausgewählt: Materialien für Umwelt und Energie, Funktionsmaterialien, Strukturmaterialien und Grundlagen der Materialwissenschaften. Der diesjährige Preis wurde für herausragende Leistungen in der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Strukturwerkstoffe vergeben.

Quelle und Foto: Max-Planck-Institut für Eisenforschung GmbH

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